Die Carbonfaserabteilung des Instituts für Textiltechnik der RWTH Aachen verfolgt zurzeit einen innovativen Ansatz zur Reduzierung der Produktionszeit und somit die Kosten für Carbonfasern. Bei der Herstellung von Carbonfasern ist insbesondere die thermische Konvertierung von Polyacrylnitril-Fasern (PAN-Fasern) besonders energieineffizient. Vor Allem der Stabilisierungsprozess verursacht aufgrund von hohen Verweilzeiten von bis zu 80 min enorme Kosten. Eine thermochemische Vorbehandlung der PAN-Fasern in einem wässrigen oder gasförmigen Medium kann die erwünschten Reaktionen gezielt fördern und während der nachgelagerten Konvertierung stark beschleunigen. Hierbei werden insbesondere Cyclisierungsreaktionen beschleunigt, welche im Wesentlichen zur thermischen Stabilität der Fasern beitragen. Weiterhin werden mechanische Eigenschaften der Carbonfasern verbessert. Vorversuche haben gezeigt, dass die Stabilisierungszeit mittels Vorbehandlung um bis zu 50 % reduziert und das E-Modul der Carbonfasern um 8 % gesteigert werden können.
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