Multiaxialgelege werden häufig zur Verstärkung von Faserverbund-Bauteilen eingesetzt. Für die Herstellung solcher Gelege werden mehrere Verstärkungsfaserlagen mit spezifischen Lagenorientierungen übereinander abgelegt und in einem Kettenwirkprozess mit Hilfe von Wirkfäden miteinander fixiert. Der Prozess ermöglicht eine vollständige Ausrichtung der Fasern innerhalb der Lagen und garantiert somit gute mechanische Eigenschaften im Verbundwerkstoff. Im Vergleich zu Standard-Verstärkungshalbzeugen, wie z.B. Geweben, ergibt sich dadurch entweder ein geringeres Bauteilgewicht bei gleichem Eigenschaftsniveau oder eine höhere Performance bei gleichem Bauteilgewicht. Am ITA wird derzeit sowohl an der Verbesserung der Maschinentechnologie zur Herstellung von Multiaxialgelegen als auch an der Entwicklung neuer Gelege-Typen geforscht. Hierzu zählen die Weiterentwicklung von Schusseintragssystemen, die Implementierung von Qualitätskontrollsystemen, die Erforschung von Hybridgeweben, die Verarbeitung von Naturfasern und die Untersuchung möglicher neuer Anwendungsfelder.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie Carsten Uthemann: carsten.uthemann@ita.rwth-aachen.de